Sonntag - 19.08.2012 - Eschborn - Northeim (Harz)


Anreise durch Deutschland

Wir verlassen Eschborn gegen 19:00 bei heißem, sonnigem Wetter. Der Hauptverkehr des Wochenendes ist bereits durch - wir kommen gut voran. Nach einer Abendbrotpause in Guxhagen fahren wir bis zum Stellplatz in Northeim, den wir gegen 22:00 erreichen. Es ist immer noch sehr warm.



Montag - 20.08.2012 - Northeim - Maasholm bei Kappeln


In der Nacht gibt es unerwartet einen Regenschauer. Der bringt immerhin etwas Abkühlung. Leider ist der Stellplatz speziell in dieser Nacht etwas laut – wir hören sehr häufig Martinshörner. Am Morgen hören wir im Radio, dass es ein Feuer in einer örtlichen Klinik gab und die Patienten in der Nacht evakuiert werden mussten. Beim benachbarten Lidl kaufen wir Frühstücksbrötchen. Gegen 9:00 sind wir wieder auf der Straße. Heute (Montag) ist ziemlich viel Verkehr, v.a. um Hamburg herum geht es langsam voran. In der Lüneburger Heide gibt es einige kleine Regenschauer. Danach wird der Tag wieder sehr warm. Erster Stopp ist in Harmsdorf bei unserer Lieblings-Schinkenräucherei (Braasch). Wir decken uns mit Räucherwaren für unseren Urlaub ein. Hier im Binnenland ist es trotz Wind sehr warm und wir beschließen, zum Abend unbedingt an die Küste zu fahren, wo wir uns abends kühlere Luft erhoffen.

die Schleimündung bei Maasholm



Fischerhaus in Maasholm



Abendstimmung in Maasholm


Wir fahren um Kiel herum bis nach Kappeln an die Schlei. Dort machen wir einen Spaziergang am Hafen und durch die Altstadt. Danach geht es mit Einkaufsstopp nach Maasholm, wo wir auf dem Womo-Stellplatz am Hafen halten. Wir erwischen den letzten freien Platz. Das Fischerdorf Maasholm kennen wir schon, es liegt in der Schleimündung und zieht tagsüber viele Touristen an. Abends kehrt aber Ruhe ein. Die Luft ist hier am Abend wie erhofft kühler. Wir gehen Essen – es gibt Plattfisch, wie es sich hier in der Gegend gehört.



Dienstag - 21.08.2012 - Maasholm bei Kappeln - Årøsund bei Haderslev


um die Flensburger Bucht

Morgens fahren wir nach Glücksburg und dort direkt zum Wasserschloss. Wir machen einen Spaziergang um den Schlossweiher und besuchen anschließend das am Schoss gelegene Rosarium mit sehr schönen Rosen - teils historische Sorten.

das Wasserschloss Glücksburg



im Rosarium



eine historische Rosenart



eine historische Rosenart



im Rosarium



im Rosarium


Anschließend geht es um Flensburg herum und über die dänische Grenze bis nach Gråsten. Hier ist der Sitz einer bekannten dänischen Firma für Papier-Bastelsachen. Kathrin liebt diese Bastelarbeiten und darum ist der Besuch im Stammhaus Ehrensache. Danach geht es zum Schloss Gråsten, dessen sehr schöner Park mit botanischer Sammlung zu besichtigen ist. Aktuell spannend ist vorher noch das Parken am Schloss. Da die Straße aufgerissen ist, stehen nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung. Das Ausparken gerät dadurch zum aufwändigen Rückwärts-Rangiermanöver.

im Schlosspark von Gråsten



das Schloss Gråsten



im Schlosspark von Gråsten


Schließlich fahren wir über Nebenstraßen bis nach Årøsund an der Ostküste. Der große und komfortable Campingplatz liegt neben dem kleinen Ort, der neben einigen Wochenendhäusern im Wesentlichen die Fährstation zur direkt gegenüberliegenden Insel Årø ist. Wir machen noch einen Spaziergang entlang der Küste zum Ort und wieder zurück. Abends gibt es gutes Sauerfleisch aus Harmsdorf zu Bratkartoffeln.

Küste bei Årøsund



ein Segler zieht vorbei




Mittwoch - 22.08.2012 - Årøsund - Horsens


auf unserer eigenen Parkstraße

In der Nacht hat es heftig gewittert. Am Morgen lacht die Sonne, aber das ist eine böse Täuschung, schon beim Einkauf der Frühstücksbrötchen überrascht mich ein erster Schauer. So wird das Wetter den Tag über bleiben - sonnig mit etlichen kurzen Schauern dazwischen. Wir fahren über Haderslev nach Kolding. Dort besuchen wir zunächst den Geografischen Garten, das ist ein großer Botanischer Garten mit geografischer Sortierung. Der Garten ist sehr groß, großzügig angelegt und gepflegt. Wir knipsen beide um die Wette.

im Geographischen Garten



im Geographischen Garten



im Geographischen Garten



im Geographischen Garten



im Geographischen Garten



im Geographischen Garten



im Geographischen Garten


Nebendran ist eine Ministadt - Alt-Kolding von 1860 in 1:10 - noch im Bau, aber 1/3 ist schon fertig. Ein Rentner aus der Baumeister-Gruppe spricht uns an und erklärt uns sehr liebevoll das Projekt.

Mini-Kolding



Mini-Kolding



im Geographischen Garten


Im Anschluss geht es ins „echte“ Kolding. Die Stadt hat ein Parkplatzproblem - Angebot für Touristen ist das Parken direkt vor der Festungsruine Koldinghus - der Museumsbesuch berechtigt zu vier Stunden Gratisparken an der Burg – nette Idee, denn so gehen die Touristen auch bestimmt in die Festung. Die Festung wurde in den letzten Jahren partiell wiederaufgebaut und mit Hilfe von Künstlern und Designern innen modern gestaltet. Einige Teile der Festung sind sehr schön, andere gefallen uns weniger. Auf jeden Fall ist es ein sehr spannendes Projekt – die Diskussionen vor und während des Umbaus müssen aber heftig gewesen sein.

Festung Koldinghus



Festung Koldinghus



Festung Koldinghus


Danach fahren wir nach Jelling, wo wir mit zwei Grabhügeln und einer Steinkirche dazwischen den mutmaßlichen Geburtsort des „christlichen“ Dänemarks anschauen können. Die Hügel und die Kirche (bzw. ihr Vorgängerbau) sind mit Gorm dem Älteren und Harald Blauzahn verbunden (wie genau, darüber ist sich die Forschung noch nicht einig). Harald Blauzahn ist der erste dänische König, der sich taufen lies (960 n. Chr.). Zum Ende des Tages fahren wir zu einem Campingplatz an der Küste direkt bei Horsens. Es gibt Nudeln und weiße Sauce mit Räucherlachs.

Runensteine bei Jelling



die Kriche von Jelling




Donnerstag - 23.08.2012 - Horsens - Ebeltoft


in die Berge

Heute fahren wir zunächst nach Århus. Dort gibt es mitten in der Stadt ein großes Freilichtmuseum aus Stadthäusern aus vielen Städten Dänemarks, die hier als Stadtensemble wiederaufgebaut wurden. Die Häuser sind z.T. eingerichtet und mit Handwerkern besetzt. Das Museum ist sehr bekannt und gut besucht, aber auch sehr schön gemacht. Wir schlendern durch die Straßen und schauen in viele der Häuser.

im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus



im Freilichtmuseum in Århus


Danach fahren wir weiter zum Naturpark Mols Bjerge. Bei Kalø laufen wir über den Steindamm zur alten Burgruine, die ehemals auf einer Insel lag. Heute ist es durch den Damm eine Halbinsel geworden, auf der nur die Grundmauern und die Ruine des Hauptturms stehen.

die Burgruine Kalø


Schließlich fahren wir noch nach Ebeltoft. Die Museen dort haben schon geschlossen – so fahren wir ein Stückchen zurück in das Naturschutzgebiet Mols Bjerge und nehmen dort den Campingplatz Krakaer Camping.
Das Wetter ist meist sonnig, es gibt kurze Schauer, die aber nicht weiter stören. Zum Abendbrot gibt es mariniertes Rumpsteak vom Grill – sehr fein.



Freitag - 24.08.2012 - Ebeltoft


Radtour

Die Nacht war ruhig - es hat einmal nicht geregnet. Wir unternehmen heute eine Radtour durch den Nationalpark Mols Bjerge und über die Halbinsel Helgenæs. Die Gegend ist ziemlich hügelig (eine Sensation hier im flachen Jütland) und so werden die knapp 50km des Tages einigermaßen anstrengend, zumal die Nebenstraßen im Naturschutzgebiet teilweise nur locker geschottert sind – für unsere Reifen eher schwer zu befahren.

Sletterhage Fyr



Sletterhage Fyr



im Naturpark Mols Bjerge


Längere Passagen müssen wir schieben. Auf Helgenæs fahren wir bis zur Spitze, wo der kleine Leuchtturm Sletterhage Fyr steht. Gegen 15:30 sind wir von unserer Runde zurück. Das Wetter ist wechselnd bewölkt - gegen Nachmittag zieht es sich mehr zu, bleibt aber trocken. Abends gibt es Pizza – handgemacht wie immer.



Samstag - 25.08.2012 - Ebeltoft - Limfjord


weiter nach Norden

Es blieb abends und nachts trocken. Am Morgen fahren wir ein zweites Mal nach Ebeltoft. Im Hafen liegt dort in einem extra errichteten Trockendock die alte Fregatte Jylland. Sie ist zu besichtigen (deshalb sind wir hier). Es ist eines der größten bis heute erhaltenen Holzschiffe - sehr beeindruckend. Zur Zeit ihrer Erbauung (1856-1860) war sie eigentlich schon altmodisch – damals wurden schon Stahlschiffe gebaut. Immerhin hatte sie eine große Dampfmaschine an Bord, die große Schiffsschraube konnte bei Segelfahrt in den Rumpf gezogen werden, damit sie nicht bremst. Aus Geldmangel wurde das Schiff damals noch mit (gebrauchten) Vorderlader Kanonen bestückt.

Fregatte Jylland in Ebeltoft



Fregatte Jylland in Ebeltoft



Fregatte Jylland in Ebeltoft



Fregatte Jylland in Ebeltoft



Fregatte Jylland in Ebeltoft


Weiter geht’s nach Grenå. Den Ort kennen wir bisher schon als Fährhafen von und nach Schweden und an sich gibt es hier nicht so viel Spannendes zu sehen. Etwas westlich von Grenå aber gibt es völlig "in der Walachei" gelegen eine einmalige Sammlung von historischen Verbrennungsmotoren, meist stationäre Motoren - die Dansk Motor- og Maskinsamling. Der Clou - fast alle sind aufgearbeitet und lauffähig. Als wir bei dem Museum eintreffen, sind wir die einzigen Besucher. Die Kasse ist "self-service" und wir denken schon, dass gar niemand da ist. Dann taucht aber ein Mitarbeiter auf, der für uns sogleich einen der alten Motoren anlässt. Nachdem wir ein wenig ins Gespräch kommen und er mein Interesse an den alten Geräten spürt, ist er kaum noch zu bremsen. Am Ende haben wir drei Motoren in Betrieb zu sehen bekommen und stöbern noch eine Weile durch das Museum. Ein Highlight: ein Deutz-Einzylinder mit sage und schreibe 67 Liter Hubraum!

Motorenmuseum bei Grenå



Motorenmuseum bei Grenå


Leider hat es angefangen zu regnen und bleibt erst mal dabei. Wir fahren bis Hobro und wollen das Wikingermuseum dort anschauen. Das ist aber meist unter freiem Himmel und da es weiter heftig regnet fahren wir weiter. Wir beenden den Tag am Limfjord auf einem Platz bei Skellet nahe der Mündung des Limfjord in die Ostsee. Es hört zum Abend auf zu regnen, so dass wir noch einen Spaziergang entlang des Fjord machen. Kochtechnisch haben wir vorgesorgt. Es gibt Kaiserschmarrn.

am Limfjord




Sonntag - 26.08.2012 - Limfjord - Skiveren


zur Spitze Dänemarks

Am Morgen ist es trocken aber noch bewölkt. Die Platzwartin gibt uns den Hinweis, dass es südlich von uns regnen würde, nach Norden aber gutes Wetter sei. Wir beherzigen das und nehmen die Fähre an der Ostseite des Limfjord nach Hals. Weiter geht es bis zum Schloss Voergård. Das wurde als Gutshof im 16. Jhdt. begonnen und in mehreren Schritten ausgebaut. Zuletzt hat es ein französisch-dänischer Adliger (Graf Ejnar Oberbech-Clausen) 1955 umgebaut. Äußerlich ist es ein imposantes Renaissanceschloss – innen hat der letzte Bewohner die Stile ziemlich nach eigenem Gusto kombiniert. Der Gute war immerhin ein passionierter Kunstsammler. Heute ist es in Stiftungsbesitz und kann am Wochenende besichtigt werden - was wir dann auch tun.

Schloss Voergård



Pfaue im Garten von Schloss Voergård



Pfaue im Garten von Schloss Voergård - making of


Danach fahren wir an Frederikshavn vorbei bis nach Skagen, genauer bis zur Landspitze Grenen. Hier waren wir schon mehrfach, aber es ist immer wieder toll, auf der Landspitze zwischen Skagerrak und Kattegat zu stehen. Nach einer Strandwanderung schauen wir noch kurz im Örtchen Skagen vorbei und auch auf der großen Sanddüne Råberg Mile.

in Grenen



in Grenen



in Grenen





in Grenen



im Hafen von Skagen


Dann fahren wir auf den Campingplatz Skiveren - ein echter Luxusplatz, bei dem es an nichts fehlt - auch nicht an einem tollen Sonnenuntergang an der Nordseeküste - zuvor gibt es gegrilltes Huhn mit Reis und Gemüse.

am Strand bei Skiveren



am Strand bei Skiveren




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